die Straßen von Mystic Falls

Nachdem ich mir einen ausgelassenen Abend im Grill gegönnt hatte, bahnte ich mir nun merklich angetrunken meinen Weg zurück ins Mikaelson-Anwesen. Doch nanu, wen hatten wir denn da? Die Bennett-Hexe hatte in diesem Moment das Pech, mir aus der Ferne entgegen zu laufen - offenbar, um sich einen kleinen vergnügten Abend mit ihren Vampir-Freundinnen zu gönnen. Ein amüsiertes Grinsen umschmeichelte meine markanten Gesichtszüge. Dachte sie wirklich, wenn sie Blickkontakt vermied, würde sie dadurch aus meiner Schusslinie verschwinden? Ganz bestimmt nicht. Es war nicht so, dass ich konkret etwas gegen die Braunhaarige geplant hatte - allerdings war allseits bekannt, dass ich alles für ein bisschen Action tat. Und in diesem Moment steigerte der Alkohol meine Gewaltbereitschaft ungemein. So kam es, dass ich von einer Sekunde auf die andere ihr direkt gegenüber stand. Langsam legte ich den Kopf schief und fixierte sie mit meinem kalten und unergründlichen Blick, als das schadenfrohe Grinsen auf meinen Lippen stetig anstieg. "Ich frage mich, wie ihr Silas erwecken wollt, wenn du tot bist ..." Ein beunruhigendes Schmunzeln war meinem Gesicht abzulesen. Meine Worte waren dabei aufgrund des Whiskeys leicht dahin genuschelt. Kaum hatte ich Bonnie ein paar Sekunden der Verunsicherung gegönnt, schnellte ich auf ihren Hals zu und biss mich rasend schnell und hoffentlich ordentlich schmerzhaft darin fest; worauf ich sogleich spürte, wie ihr Blut mein Kinn entlang rann und sich dessen Geschmack auch in meiner Kehle ausbreitete ...

Gerade zu hatte ich Caroline eine SMS geschickt, dass ich unterwegs war zu ihr. Früher als eigentlich geplant gewesen war, aber da ich ohnehin nicht zu tun hatte, hatte ich beschlossen mich direkt zu ihr zu begebene, Caroline hatte das sichtlich gefreut und auch war erleichert, endlich mal wieder mit meinen besten Freunden Spaß zu haben. Das war schon eine Weile her, als wir zusammen wirklich etwas gemacht haben, was nicht umgeben von all' dem Vampir und anderen Geschichten war. Ich bahnte mir einen Weg hindurch von einer 6 gruppe von Menschen, die wohl irgendwas zu feiern schienen. Als ich an diesen vorbei war, steuerte mein Blick direkt zu Kol der auf einmal erschien. Nun ich besaß wirklich kein Vergnügen daran das er mich nun aufhielt, so wollte ich einfach weitergehen ...Er konnte allerdings nicht anders und stand nun direkt vor mir. "Was willst du?", fragte ich ihn daraufhin mit einmen winzig genervten Ton in der Stimme. ""Ah,", kam es von mir als er es doch tatsächlich wagte mir in den Hals zu beißen. Der Schmerz war doch zu spüren, aber ich gönnte ihm das nicht. So stieß ich´ihn ein wenig von mir weg. Ich besaß wirklich keine Lust auf Spielchen, aber anscheind hatte Kol niemanden. Doch war ich mir dessen bewusst das ich ihn nicht unterschätzen sollte, doch auch ich war als Hexe immer mehr herangereift. Nicht das es jetzt zu einem riesigen Kampf kommen würde und Kol konnte mich nicht einfach so umbringen, doch trozdem war es eine schwere Angelegenheit. Nun mal sehen was sein nächster Zug war. Ich sufzte ein wenig, dass ich nun doch nicht einfach zu Caroline und Elena gehen konnte, wie ich es vorhatte. Es wäre nur zu schön gewesen, aber selbst als die natürlichsten Menschen sind solche Menschen wie Kol unaufbaltbar.

Über den lachhaft schwachen Versuch von Seiten Bonnies, mich von sich wegzustossen, hätte ich nur herzhaft lachen können - wären meine Zähne nur nicht gerade in ihrem zarten Hals verankert gewesen. Es überraschte mich positiv, dass Bonnie nicht einen ihrer kleinen Hexentricks auf mich wirken ließ, mit denen sie wie schon einmal geschehen Höllenqualen in meinem Kopf entfachen konnte. Aber anscheinend war ich der kleinen Bennett zuvor gekommen, indem ich ihr im wahrsten Sinne des Wortes jegliche Energie aussaugte, noch bevor sie imstande gewesen war, ihre Kräfte zu sammeln. Gut so.
Dieser Moment wäre eigentlich die perfekte Gelegenheit gewesen, Bonnie Bennett auf ewig zu beseitigen. Doch der Gedanke daran, sie vorher noch einmal richtig leiden zu lassen, war viel zu schön. Nun saugte ich noch viel gieriger und noch viel energischer von ihrem wohlig warmen Blut und stellte bereits fest, wie sie unter meinen Fingern immer mehr schwächelte. Schließlich drohte sie unter diesen zu Boden hinab zu gleiten - doch als ihr Körper dann letztlich erschlaffte und sie ohnmächtig war, nahm ich diesen in meine Arme und trug sie schnellen Schrittes durch die regnerische Nacht hindurch; direkt hinein in die Höhle des Löwen. Ich würde noch meinen Spass mit ihr haben, so viel war sicher.

Tbc: das Mikaelson-Anwesen

Mystic Falls war schon eine komische Stadt, wenn man bedachte, wie viel Chaos hier abging und wie viele Menschen dennoch sesshaft waren und dies wahrscheinlich auch bleiben wollten. Es hatte sich eigentlich nicht allzu viel geändert, wie Cassienne etwas enttäucht feststellen musste, als sie von ihrer Heimastadt New York, einen Trip in die weltbekannte Stadt Mystic Falls veranlagt hatte. Sie hatte sehr vieles gehört, interessantes, grausames, langweiliges und sehr amüsantes, - einiges hatte ihr Interesse geweckt, dennoch hatte sie sich ein bisschen zu viel versprochen. Wahrscheinlich musste sie sich einfach wieder ein bisschen einleben, schließlich hatte Cassienne vor etwa 50 Jahren Mystic Falls verlassen, wegen einem damaligen verflossenem Ex. Nun hatte sie schon geschlagene 3 Tage in der Stadt verbracht, sich in einem mittelmäßigen Hotel eingenistet, sich herzlich ernährt und verweilte im Moment auf einer großen Straße, die beinahe menschenleer war. Casienne hatte sich in den letzten Tagen von Blutkonserven ernährt, was sie eigentlich schon immer verabscheut hatte, dennoch hatte sie sehr schnell herausgefunden, warum es hier nicht mehr ganz so leicht war, wie früher, an warmes, menschliches Blut zu kommen, schließlich nahmen die meisten Menschen regelmäßg Eisenkraut zu sich, was die Sache nur noch erschwerte. Cassie wusste nicht mehr ganz so genau, was sie eigentlich getrieben hatte, wieder in die Stadt zu kommen, in der sie vor knapp 60 Jahren ihre Menschlichkeit abgeschlaltet hatte, doch irgendwie hatte sie der Gedanke einfach angesprochen, es gab keine weiteren Hindergründe. Cassienne war einfach gelangweilt, wollte sich erneuern und ihr Leben wieder mit Spaß genießen. Nach dem Casienne ein paar Minuten gelangweilt an einem Pfosten gelehnt hatte und nachgedacht hatte, lies sie ihren Blick umherschweifen und lies diesen gleich daraufhin an einem jungen Mann, etwa ihres Alters hängen. Hm, vielleicht hatte sie heute Glück und würde sich endlich mal wieder richtig ernähren können. Ein leichtes, amüsiertes Lächeln legte sich auf die Lippen der Wunderschönen und ihre Augen hellten sich leicht auf, mit langen eleganten Schritten ging sie auf den Mann zu, nach dem sie sich königlich aufgerichtet hatte. " Guten Tag, der Herr. " Der Mann hob seinen Kopf, schaute erst etwas verwirrt und erwiderte dann freundlich ihr aufgesetztes Lächeln. " Guten Tag, meine Dame , wohin des. ..?" Er konnte erst gar nicht sprechen, denn Casienne machte eine ausschweifende Handbewegung und sagte leise. " Nicht schreien. " Es funktionierte, sofort hatte sie bemerkt, dass dieser Mann nicht unter Eisenkraut stand, weswegen es auch nicht lange dauerte, als sie ihm ihre scharfen Reiszähne in den Hals gerammt hatte. Das Blut rannte ihre Kehle hinunter und Casienne schloss verträumt die Augen. Es war warm, lecker und einfach wundervoll, sie hatte es vermisst, auch wenn es nur ein paar Tage waren, die sie ohne richtiges Blut verbracht hatte. Casienne war schon immer eine teuflische Jägerin gewesen, sie hatte es damals in den 70ern von ihrem Mentor gelernt, er hatte ihr beigebracht, niemals nett zu sein, keine Gnade zu zeigen und einfach teuflich zu sein, weswegen sie diese Eigenschaften nun schon mehrere Jahrhunderte mit sich herumtrug und sie einfach zu lieben gerlernt hatte. Casienne machte es nichts aus, mitten auf der Straße zu töten, es war ihr reichlich egal, selbst wenn man einen Trubel darum machen würde. Casienne hatte sich reichlich ernährt, als sie die leblose Leise verächtlich auf den staubigen Boden fallen lies, abschätzig lachte und von dannen ging. Ob sie jemand beobachtet hatte, wusste sie nicht, doch irgendwie hoffte sie es sogar, denn sie wollte endlich diese lang erwartete Action verspüren.

Er sagte absolut gar nichts- verwunderlich meinerseits. Meinen Schmerz, den ich durchaus verspürte, urden durch einen kleinen Aufschrei deutlich. Ich wusste selber nicht, wieso ich hatte keine Magie angewendet. Das ich nicht einfach zu Elena und Caroline aufbrechen konnte, war mir doch bewusst. Trotzdem hatte ich es irgendwie geschafft, trotz Kol' in meinem Hals den beiden eine SMS zu schreiben mit Stichpunkt Kol in der Nachricht. Mehr konnte ich nicht schreiben, aber ich kannte ja meine besten Freunde. Ehe ich anfangen wollte mich richtig zu wehren, wenn auch gleich ohne viel Kraft, sank ich beinah zu Boden und sah schwarz vor den Augen. Mein Bewusstsein war nur sehr schwach, doch trotz meines fehlendem Da-sein, spürte ich wie ich getragen wurde. Ich war eine Hexe, so sammelte ich während meiner Ohnmacht Kraft. Kraft die ich wohl auch brauchen würde, wo auch immer Kol mich hin verschleppen würde...das bekam ich nicht mit.

tbc: Mikaleson Anwesen

ich hatte es gesehn und folgte ihr.

Casienne hatte nicht anders gehandelt als früher, - sie hatten Gefühle der anderen noch nie interessiert, außer vielleicht damals, als sie noch ein zerbrechlicher, ängstlicher Mensch gewesen war, oder ein Vampir mit Emotionen. Sie scherte es also nicht, sie hatte es einfach nicht nötig die Leiche irgendwie aus dem Weg zu schaffen. Cassie verschwendete keinen Gedanken daran, was passieren würde, wenn man sie finden würde, sie hoffte es einfach, schon immer, als ihr kleines Leben angefangen hatte, hatte sich die wunderschöne New Yorkerin für Abenteuer interessiert. Klar, man würde den Tod herausfinden, Mystic Falls war zwar nicht gerade die größte Stadt, doch es war nicht auszuschließen. Andere Menschen würden sich wohl Gedanken machen, um den jungen Mann, der gerade so schnell sein Leben verloren hatte, durch die rücksichtslose Casienne, aber ihr, ihr machte es nicht aus, hatte es noch nie und so würde es auch immer bleiben. Sie zerbrach sich einfach nicht den Kopf damit, nachzudenken, dass sie gerade wiedermal ein Leben zerstört hatte und damit sogar andere Mitmenschen verletzt haben könnte, - nämlich diejenigen, die den Mann gekannt haben und geliebt haben. Casienne dachte überhaupt nicht nach, sie war glücklich, satt und überlegte sich nur schämisch, wo sie nun als nächstes hingehen könnte. Mit langen, eleganten Schrifften schritt sie die Straße weiter und lies wie vorhin ihre wachsamen, wunderschönen Augen umherschweifen. Das junge Mädchen, Caroline, dass alles mitbekommen hatte und ihr gefolgt war, bemerkte Cassie keineswegs.

Ich kam ihr näher und dachte was sie nur vorhaben konnte. Ich schlich mich näher an sie ran und fasste mit der hand auf ihre Schulter. "was hast du hier zu suchen?"

Nach ein paar Minuten hatte Cassie selbstverständlich gemerkt, dass ihr jemand gefolgt war, doch sie wollte die ganze Sache langsam, gelassen und mit Spaß angehen, weswegen sie einfach so tat, als würde sie nicht bemerkt haben. Immer noch total gechillt und richtig gut schaupielernt, vollendete sie ihren sexy Walk der sie immer weiter tiefer in die Stadt brachte. Cassie fing an zu summen und warf sich nekisch das Haar zurück, als ein Windstoß kam. Irgendwann hatte sie das Gefühl, genug gewartet zu haben, weswegen sich ein leichtes, amüsiertes und kaum abwartendes Lächen auf ihre Lippen legte, sie ihren Schritt beschleunigte und im nächsten Moment vollkommen verschwand. Keines wegs hatte sie sich aus dem Staub gemacht, denn nach wenigen Minuten, in denen sich ihre Verfolgerin wahrscheinlich wunderte, kehrte sie hinter dieser auf, prischte sich an diese ran und säuselte ihr dann mit honigsüßer Stimmte ins Ohr, sodass sie wohl leicht erzittern musste, : " Sag mal, denkst du eigentlich, ich wäre so blöd und würde deinen Wenigkeit nicht bemerken, du süßes Ding. du?" Cassie lachte auf und warf den Kopf schwungvoll nach unten. Vielleich hatte sie nun endlich die Action, auf die sie gewartet hatte.

"Ich hab gewusst das du mich bemerkst. Was suchst du hier?" Ich sah sie an und versuchte nicht zu lieb oder zu böse zu sein. Ich warf meine haare zurück und schaute ihr in die augen.

Casienne warf ihrem Gegemüber ein abschätziges, kokettes Lächeln zu, sie genoss vollkommen den Augenblick, denn wieder einmal stand sie vollkommen im Mittelpunkt. " Du hast also gewusst, dass ich dich irgendwann bemerken würde? Das ist äußerst interessant, irgendwie belustigend aber auch ein bisschen unheimlich, wenn ich ehrlich bin." Das letztere war natürlich total geflunkert, weswegen Casienne ihr ein Zwinkern schickte. " Darf ich fragen, wer du bist und was du von mir willst, Kleine?" Cassies' Ton war kühl, dinstanzziert und dennoch irgendwie voller Eleganz. Die Frage ihres Gegenübers, was sie denn hier machen würde, überhörte Cassie einfach gekonnt, denn schließlich hatte sie keine Lust, ihr ihre Pläne zu verraten, schließlich musste doch nur sie wissen, was sie vorhatte. Im genausten, Cassie hasste Neugierte schon immer und sie wusste schon nach einigen Sekunden, die sie da so neben diesem jungen Mädchen verbrachte, dass sie nicht die besten Freundinnen werden würden.