Gästezimmer 1

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Cf: das Wohnzimmer

Nachdem Caroline und ich uns von Damon und Elena verabschiedeten, begaben wir uns in das uns zugewiesene Gästezimmer. Ich hauchte Caroline noch einen Kuss auf die Stirn und schlief sofort an ihrer Seite ein. Einige Stunden später weckten mich die ersten Sonnenstrahlen des Morgens. Ich schätzte dass es etwa 5 oder 6 Uhr war. Ich drehte mich zu der Seite wo Caroline lag und sah wie friedlich sie schlief. Dann strich ich ihr mit meiner Hand über die Wangen und flüsterte ihr ins Ohr:,,Guten Morgen, mein Schatz!" Nachdem ich durch das Sonnenlicht hellwach war, stand ich auf, duschte und machte mich fertig. Schließlich stand ich wieder in dem Zimmer und beobachtete Caroline wie sie noch immer schlief.

Noch halb im Schlaf nahm ich Tylers zärtliche Stimme wahr, die mir ein Lächeln auf meine Lippen zauberte. Als er mich dann zurückließ um unter die Dusche zu springen, verfiel ich in einen Traum, der sich erschreckend wirklich anfühlte. Plötzlich befand ich mich in einer farblosen Leere, in der es abgesehen von mir nichts zu geben schien. Ein plötzliches, schweres Tropfen auf meinen Kopf erschreckte mich. Mein Blick fiel nach oben. Wie aus dem Nichts regnete es Blut auf mich herab ... panisch wanderte mein Blick umher, auf der Suche nach einem Ausweg. Das Einzige, was ich wollte, war weg von diesem seltsamen Ort zu kommen. Ich begann, das Einzige zu tun, was mir übrig blieb: rennen. Doch egal, wie weit ich lief, alles blieb dasselbe. Irgendwann sah ich mich gezwungen, zu stoppen. Meine Kleidung und meine Haare trieften mittlerweile von Blut ... eine Art Wasserfall aus Blut, der ebenfalls aus dem Nichts über mir floss, versperrte mir den Weg. Ich sah mich nach der Richtung um, aus der ich gekommen war, doch stellte ich fest, dass ich nicht mehr dahin zurück konnte, wo ich schon gewesen war. Meine Füße waren zu schwer, als dass ich sie hätte heben können. Tränen brannten bereits in meinen Augen, aus purer Verzweiflung, und plötzlich stellte ich fest, wie sich ein Bild in dem Blutstrahl unmittelbar vor mir abzeichnete. Es zeigte immer deutlicher werdend Tyler, der an Ketten gefesselt war, sowie auch Klaus, der ihm mit einem Schwert ungeheuerliche Schmerzen zufügte. Das qualvolle Schreien Tylers in meinem Kopf gewann immer mehr an Lautstärke ... bis es so laut war, dass ich es kaum noch ertragen konnte. "Hör auf! Lass ihn in Ruhe!" Mein verzweifeltes Schreien hallte unglaublich laut in der Leere, in der ich mich befand, wieder. Auch außerhalb meines Traumes waren meine panischen Rufe sehr gut zu hören. Unruhig wälzte ich mich hin und her. Mein schlafender Körper begann vor Angst zu schwitzen. Langsam klang Tylers Stimme, sowie auch das Echo von meiner, ab und alles wurde zunehmend unscharf ... damit endete der Traum. Vollkommen verwirrt schreckte ich aus dem Traum auf und fiel sofort in Tylers Arme. "Ich dachte wirklich, es wäre echt. Es hat sich so echt angefühlt!", weinte ich leise und war so durch den Wind, dass ich keinen einzigen klaren Gedanken fassen konnte.

Zu Beginn wirkte Caroline friedlich, wie ich sie verlassen hatte. Doch auf einmal wälzte sie sich im Bett umher, was mich beunruhigte. Es schien als hätte sie einen Albtraum. Ich wartete noch etwas ab, doch plötzlich fing sie an zu schreien und mir blieb nichts anderes übrig als sie zu wecken. Ich ruckelte sanft an ihrer Schulter, sodass sie aufwachte. Sobald sie ihre Augen öffnete hörte sie auf zu Schreien, aber begann dafür zu weinen. Ich nahm sie in den Arm und strich mit meiner Hand ihren Hinterkopf hinunter. ,,Pssscht. Ich bin da. Alles ist gut. Es war nur ein Albtraum.", begann ich und versuchte sie weiterhin zu beruhigen. Ich strich ihr die Tränen aus dem Gesicht und lächelte sie an. Dann küsste ich sie liebevoll und hielt sie noch immer im Arm.,,Möchtest du einen Kakao oder einen Tee zur Beruhigung?“, fragte ich sie dann.

Ich schluchzte heftig an Tylers Schulter. In diesem Moment fühlte ich mich so schwach und zerbrechlich. Doch Tyler erinnerte mich daran, dass das alles nie die Realität gewesen war. Langsam gewann ich ein bisschen Ruhe zurück, als er beruhigend auf mich einredete. Vollkommen verweint blickte ich ihm geradewegs in die fürsorglichen Augen und sah ihm dabei zu, wie er mir sanft die Tränen aus dem Gesicht strich. Und wieder einmal war ich so dankbar für seine liebevolle Art. Seinen darauffolgenden Kuss erwiderte ich vollkommen intensiv ... Ein kleines Strahlen bildete sich auf meinen Lippen, als ich ihn danach wieder ansah. "Ohne dich wäre ich schon längst zerbrochen", meinte ich sanft und streichelte ihm liebevoll die Wange. Unsere Gesichter waren in genau dem richtigen Abstand zueinander, um uns perfekt zu betrachten, als ich mit fester Stimme in die nun aufgekommene Stille hinein flüsterte: "Verdammt, ich liebe dich." Noch immer glänzten die Tränen auf meiner Wange, doch ich war glücklich. Auf sein Angebot hin nickte ich. "Das wäre nicht schlecht", stimmte ich zu und legte leicht den Kopf schief, als ich zufrieden feststellte, was für eine wundervolle Person ich doch in ihm gefunden hatte.